Read The Selected Poetry of Rainer Maria Rilke Online
Authors: Rainer Maria Rilke
Oh the delight, ever new, out of loosened soil!
Oh the losses into the All, Marina, the stars that are falling!
Oh this is the animal that never was
Once, somewhere, somehow, you had set him free
Only in the realm of Praising should Lament
[Original Version of the Tenth Elegy]
Portrait of My Father as a Young Man
Praising is what matters! He was summoned for that
Rose, oh pure contradiction, joy
She sat just like the others at the table
Silent friend of many distances, feel
Someday, emerging at last from the violent insight
Someday, emerging at last from the violent insight
Sonnets to Orpheus:
Straining so hard against the strength of night
Suddenly, from all the green around you
[Temptation of the Saint, The]
That was the deep uncanny mine of souls
The sky puts on the darkening blue coat
The stamina of an old, long-noble race
Then all at once the messenger was there
There I sat before your books, obstinate man
There stands death, a bluish distillate
They had, for a while, grown used to him. But after
They lie in their long hair, and the brown faces
They’re not in my way. They let me be
This laboring through what is still undone
We are not permitted to linger, even with what is most
We cannot know his legendary head
‘We Must Die Because We Have Known Them’
What birds plunge through is not the intimate space
Who, if I cried out, would hear me among the angels’
Whom will you cry to, heart? More and more lonely
Why, if this interval of being can be spent serenely
With all its eyes the natural world looks out
With all the subtle paints of Fragonard
World was in the face of the beloved
You playmates of mine in the scattered parks of the city
Ach, aber mit Versen ist so wenig getan
Auf einmal ist aus allem Grün im Park
Aus dieser Wolke, siehe: die den Stern
Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens. Siehe, wie klein dort
Da dich das geflügelte Entzücken
Da plötzlich war der Bote unter ihnen
Da saß ich an deinen Büchern, Eigensinniger
Da steht der Tod, ein bläulicher Absud
Da stieg ein Baum. O reine Übersteigung!
Das alles stand auf ihr und war die Welt
Das war der Seelen wunderliches Bergwerk
Daß ich dereinst, an dem Ausgang der grimmigen Einsicht
Daß ich dereinst, an dem Ausgang der grimmigen Einsicht
Der Abend wechselt langsam die Gewänder
Des alten lange adligen Geschlechtes
Dich
aber will ich nun,
Dich
, die ich kannte
Diese Mühsal, durch noch Ungetanes
Durch den sich Vögel werfen, ist nicht der
Ein Gespenst ist noch wie eine Stelle
Ein Gott vermags. Wie aber, sag mir, soll
Eines ist, die Geliebte zu singen. Ein anderes, wehe
Errichtet keinen Denkstein. Laßt die Rose
Erst eine Kindheit, grenzenlos und ohne
Es war nicht in mir. Es ging aus und ein
Feigenbaum, seit wie lange schon ists mir bedeutend
Gott oder Göttin des Katzenschlafs
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß
Ich bin blind, ihr draußen, das ist ein Fluch
Ich bin, du Ängstlicher. Hörst du mich nicht
Ich finde dich in allen diesen Dingen
Ich habe Tote, und ich ließ sie hin
Ich liege in meinem Bett, fünf Treppen hoch
Im Auge Traum. Die Stirn wie in Berührung
In ihren langen Haaren liegen sie
In Spiegelbildern wie von Fragonard
Innres der Hand. Sohle, die nicht mehr geht
Jeder Engel ist schrecklich. Und dennoch, weh mir
Jetzt wär es Zeit, daß Götter träten aus
Klage (O wie ist alles fern …)
Klage (Wem willst du klagen, Herz? Immer gemiedener …)
Lange Nachmittage der Kindheit., immer noch nicht
Man hat ihn einmal irgendwo befreit
‘Man muß sterben weil man sie kennt’
Man wird mich schwer davon überzeugen
Meine Seele ist vielleicht grad und gut
Mit allen Augen sieht die Kreatur
Mitte aller Mitten, Kern der Kerne
Musik: Atem der Statuen. Vielleicht
Nur im Raum der Rühmung darf die Klage
O Bäume Lebens, o wann winterlich?
O die Verluste ins All, Marina, die stürzenden Sterne!
O diese Lust, immer neu, aus gelockertem Lehm!
O dieses ist das Tier, das es nicht giebt
O komm und geh. Du, fast noch Kind, ergänze
Oft anstaunt ich dich, stand an gestern begonnenem Fenster
Oh, daß ihr hier, Frauen, einhergeht
Oh Tränenvolle, die, verhaltner Himmel
Rose, oh reiner Widerspruch, Lust
Rufe mich zu jener deiner Stunden
Rühmen, das ists! Ein zum Rühmen Bestellter
Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
Selbstbildnis aus dem Jahre 1906
Sie hatten sich an ihm gewöhnt. Doch als
Sie hindern mich nicht. Sie lassen mich gehn
Sie saß so wie die anderen beim Tee
Siehe die Blumen, diese dem Irdischen treuen
So angestrengt wider die starke Nacht
Soll ich die Städte rühmen, die überlebenden
Sonette an Orpheus:
Stiller Freund der vielen Fernen, fühle
Und fast ein Mädchen wars und ging hervor
Und Nacht und fernes Fahren; denn der Train
[Ursprüngliche Fassung der Zehnten Elegie]
Verweilung, auch am Vertrautesten nicht
Verzauberte: wie kann der Einklang zweier
Warum, wenn es angeht, also die Frist des Daseins
Welt war in dem Antlitz der Geliebten
Wem willst du klagen, Herz? Immer gemiedener
Wenige ihr, der einstigen Kindheit Gespielen
Wer aber
sind
sie, sag mir, die Fahrenden, diese ein wenig
Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Werbung nicht mehr, nicht Werbung, entwachsene Stimme
Wie begreif ich jetzt die wunderlichen Bilder
Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß
Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt
S
TEPHEN
M
ITCHELL
was born in Brooklyn, New York, in 1943, and studied at Amherst, the University of Paris, and Yale. His books include
Dropping Ashes on the Buddha, The Book of Job, Tao Te Ching
, and
The Poetry of the Enlightened Heart.